Interkurs

Im Jahr 1996 wurde die Idee des Interkurses geboren.
Vertreter der Amateurtheaterverbände Österreich, Südtirol, der Schweiz und Deutschland haben gemeinsam dieses Projekt entworfen.
Der Interkurs steht unter dem Motto to train the trainer – das heißt, AusbildnerInnen, ReferentInnen, KursleiterInnen - Multiplikatoren also - zeigen ihre Arbeits- und Herangehensweise an ein Stück. Sie demonstrieren mit allen KursteilnehmerInnen ihre Methode und erleben die Methoden der ReferentInnen aus anderen Ländern. Ziel ist es, Neues kennen zu lernen, das Eigene zu überprüfen, die Methode zu verfeinern oder allgemein sich im Vergleich mit anderen weiter zu entwickeln.
Jeder Amateurtheaterverband entsendet 5 TeilnehmerInnen, ein Interkurszyklus dauert vier Jahre (ein verlängertes Wochenende im Jahr) und es ist Teil des Konzeptes, dass die ReferentInnen gleich bleiben, um die Auseinandersetzung zu vertiefen. Es soll zudem jede/r die Möglichkeit haben, seinen/ihren in der Diskussion eingebrachten Standpunkt praktisch zu zeigen.
Gearbeitet wird anhand eines Stückes mit schwerpunktmäßiger inhaltlicher Verschiebung pro Interkurseinheit und personell ländermäßig abwechselnd.
Im Laufe der vier Jahre schieben sich die Länder um jeweils ein Thema weiter, sodass jede Interkursmannschaft des Landes alle Schwerpunktethemen abdecken muss. Jeden Abend werden in Diskussionen die einzelnen Unterrichtseinheiten besprochen und gibt es Gelegenheit offene Fragen zu klären.
Die Fortbildung wird protokolliert und festgehalten.
Im Jahr 2011 hat die AddA hierzu eine Pubblikation herausgegeben: Die Herausgeber Lambert Blum und Max Bassenhorst haben die Protokolle so aufbereitet, dass sie eine Fundgrube für jede/n Theaterpädagogen/in sind: Protokolle theaterpädagogischer Praxis. Konzepte und Verfahren aus der Multiplikatorenfortbildung Interkurs. Schibri-Verlag 2011. Die Publikation kann auch direkt über die jeweiligen Verbände angefragt werden.
Mittlerweile sind wir bei der sechsten Interkursstaffel (2017-2020) angekommen.